Eine Antwort auf Argumente des DJJV
Eine Antwort auf Argumente des DJJV
Liebe Mitglieder unseres Landesverbandes, Mitglieder des DJJV, liebe Sportsfreunde
Wer mich kennt weiss, dass ich mich schon seit längerer Zeit weigere mich mit Angelegenheiten des DJJV zu befassen da es meine Zeit, meine Nerven und mein Seelenfrieden das einfach nicht zulassen. Trotzdem ist es nicht immer möglich sich herauszuhalten und daher möchte ich hier zumindest auf einige der vom DJJV vorgebrachten Argumente antworten. Es tut mir sehr leid, dass ich aus gesundheitlichen und familiären Gründen nicht in der Lage sein werde mich in dem Maße, wie ich es gerne gehabt hätte, zu beteiligen. Aber es geht nicht anders.
Am 27. Januar verschickte die Assistentin des Präsidenten (Ju-Jutsu) ein Schreiben von Roland Köhler (Präsident Ju-Jutsu) in dem er einen Entwurf des neue Logos des Ju-Jutsu (ehem. DJJV) präsentiert und einige Argumente für die Änderung vorbringt. Ohne zur Qualität des Logos und dem damit verbundenen Anspruchsdenken der Führung des Ju-Jutsu Stellung nehmen zu wollen, möchte ich hiermit auf die Argumente, die als Begründung des neuen Logos vorhalten müssen, Bezug nehmen. Die hiernach zitierten Stellen sind aus der E-Mail vom 27. Januar entnommen.
Behauptungen aus Punkten 1&2:
„Nur ein sehr geringer Anteil der Sportverbände führt ein Logo nur mit einer Abkürzung; hier z.B. Logo und DJJV […]“
Meiner Meinung nach sollte es hierbei nicht um eine Anzahl, sondern um die Qualität, der Verbände gehen mit denen man sich vergleicht. Leider habe ich nicht die Zeit mir alle deutschen Sportverbände anzuschauen. Offenbar hat sich das Expertengremium des DJJV die Mühe gemacht hat, eine solche Statistik zu erstellen. Es wäre daher sehr praktisch wenn solche Behauptungen mit Belegen versehen werden könnten.
Da mir die Zeit fehlt alle Sporverbände zu betrachten fange ich einfach mal ganz oben an. Also bei den Sportverbänden die, so sehe ich es zumindest, ihr Marketing recht gut auf die Reihe bekommen.
Einige Beispiele anderer Sportverbände die ihr Logo zusammen mit ihrem Akronym („einer Abkürzung“) verwenden:
DOSB | (Deutscher Olympischer Sportbund) | Dachverband Deutschland | |
DTB | (Deutscher Turner-Bund) | 5 Mio. Mitglieder | |
DTB | (Deutscher Tennis-Bund) | 1,4 Mio Mitglieder | |
DSB | (Deutscher Schützen-Bund) | 1,3 Mio Mitglieder | |
DAV | (Deutscher Alpenverein) | 1 Mio Mitglieder | |
DLV | (Deutscher Leichtatletikverband) | 0,8 Mio Mitglieder | |
DKB | (Deutscher Karate Verband) | 0,165 Mio Mitglieder | |
DJB | (Deutscher Judobund) | 0,161 Mio Mitglieder |
Interessant ist, dass das Expertengremium zu dem Schluss gekommen ist, dass: „Nur ein sehr geringer Anteil der Sportverbände […] ein Logo nur mit einer Abkürzung [führt].“ Vielleicht sind ihnen diese Sportverbände nicht bekannt.
Ein Beispiel habe ich gefunden für einen Verband, der seinen vollen Namen ohne Akronym zur Bildmarke verwendet. Allerdings ist das Akronym hier bereits (ziemlich elegant umgesetzt) Bestandteil der Bildmarke.
DFB | (Deutscher Fussball Bund) | 6,8 Mio Mitglieder |
Ein Beispiel kenne ich, bei denen der Verband die Bezeichnung seiner Sportart und nicht den Namen des Verbandes, gemeinsam mit seiner Bildmarke verwendet. (verwenden möchte)
Ju-Jutsu | (Deutscher Ju-Jutsu Verband) | 0,05 Mio Mitglieder |
Quelle Mitgliederzahlen: STATISTA „Top 50 der mitgliedstärksten Sportverbände in Deutschland im Jahr 2014“
zu Punkt 4:
„[…] bis jetzt haben wir noch keinen Verband gefunden, der, wie wir es wünschen, seine Stil- bzw. Sportarten im Logo mit aufführt. Hier wäre der Deutsche Ju-Jutsu Verband Vorreiter.“
Dieser Umstand liegt wahrscheinlich darin begründet, dass die Gestaltung eines Logos vor allem einfach und leicht wiedererkennbar sein soll. Daher findet man in guten Wort-Bildmarken meist nur die Bildmarke und eine möglichst kurze Buchstabenfolge. Das sind absolute Grundlagen. Schon der Umstand, dass ich hier von Gestaltung rede und die Gestaltung eines neues Logo im DJJV als Marketing diskutiert wird lässt mich an der Kompetenz der Verursacher zweifeln. Das eine „DJJV Variante“ des Logos als Kompromissvorschlang für den Deutschen Ju-Jutsu Verband (DJJV) erstellt werden musste ist so absurd, dass… [hier Lieblingsmetapher einsetzen].
Auch die markenrechtlichen Konsequenzen sollten nicht ausser Acht gelassen werden. Wie der Präsident des Ju-Jutsu schreibt sollen die Stil- bzw. Sportarten im Logo (Marke) aufgeführt werden. Was ist mit weiteren Stilarten? Soll es nicht unser Ziel sein möglichst viele artverwandte Sportarten einzugliedern? Wird das Logo dann in ein paar Jahren 10 Zeilen Stilarten aufführen?
Welche Folgen eine solche Wort-Bildmarke auf den Gebrauch hätte ist fast amüsant. Aber mit Markenrecht kennt sich das Expertengremium des Ju-Jutsu (ehem. DJJV) sicherlich auch aus.
Das überlasse ich den Profis.
Bitte beteiligt euch an der Diskussion und macht euch Gedanken!
Auch wenn es nach Nichts aussieht geht es nicht um nichts.
Viele Grüße
Manfred Wisniewski
Vizepräsident Öffentlicheitsarbeit & Marketing
Ju-Jutsu Verband Sachsen-Anhalt (Namensänderung bevorstehend)
Manfred Wisniewski
USC-Magdeburg
Manfred Wisniewski ist Pressewart der Abt. Jiu-Jitsu des USC- Magdeburg und ehem. VP Öffentlichkeitsarbeit des JJVSA.
- Trainer-C Breitensport (Ju-Jitsu)